Reichweitenangst -  was ist das?

Eindrücke vom Hyundai IONIQ 6Von München nach Kärnten sollte es gehen, genauer gesagt nach Bad Kleinkirchheim, inmitten der Region Millstätter See/Nockberge gelegen. Noch vor wenigen Jahren hätten nicht nur E-Mobilitäts-Skeptiker zurecht die Frage aufgeworfen, ob denn eine Reise Richtung Berge über gut 300 Kilometer mit einem Elektroauto angesichts der wenigen Lademöglichkeiten auf der Route nicht in Stress ausarten würde, Stichwort: Reichweitenangst. Heutzutage sollten jedoch auch längere Reisestrecken angesichts des zügigen Ausbaus der Schnellladeinfrastruktur entlang der Autobahnen und deutlich höherer Reichweiten vieler „Stromer“ keine größere Herausforderung mehr darstellen. Und wie sich auf unserem entspannten Trip ins Nachbarland zeigte, wäre jede Befürchtung, stromlos im Nirgendwo zu stranden, auch völlig unbegründet gewesen. Zumal, da dem IONIQ 6 vom Hersteller eine Reichweite von fast 600 Kilometern - im Fall aufgezogener 18-Zoll-Felgen und des größeren Akkus - zugesprochen wird. Um es vorweg zu nehmen, diesen eher theoretischen Richtwert erreichten wir trotz sommerlicher Temperaturen nicht, aber eine Range um die 500 Kilometer stellte sich bei relaxter Fahrweise als durchaus realisierbar heraus. Dafür verantwortlich ist in erster Linie nicht etwa eine besonders hohe Batteriekapazität, die sich angesichts der Größe des Fahrzeugs mit einer Länge von 4,86 Metern in einer zu erwartenden Größenordnung von 77,4 kWh (beim Basismodell 53-kWh) bewegt, sondern die guten Verbrauchswerte sind gerade bei etwas höheren Geschwindigkeiten auf den exzellenten Luftwiderstandsbeiwert von 0,21 der stromlinienförmigen Limousine zurückzuführen.

Die aerodynamisch optimierte Formgebung trägt entscheidend zum geringen Verbrauch des IONIQ 6 bei

Die aerodynamisch optimierte Formgebung trägt entscheidend zum geringen Verbrauch des IONIQ 6 bei

Da wir uns nicht nur auf österreichischen Autobahnen an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h hielten, sondern diese auch auf der A8 bis Salzburg nicht überschritten, stand im Mix aller Fahrprofile am Ende ein Durchschnittverbrauch von gerade mal 15,4 kWh/100 km zu Buche. Ein ausgezeichneter Wert für ein Fahrzeug dieser Kategorie.

Obligatorische Zwischenstation am Hotel Kaiserhof

Vielen E-Autofahrern nicht nur im deutschsprachigen Raum ist das nachhaltige Hotel Kaiserhof in Anif bei Salzburg seit langem ein Begriff, denn wer sich von Deutschland kommend Richtung Wien oder in südlicher Richtung auf den Weg nach Kärnten, die Steiermark oder den Balkan macht, legt dort gerne einen Zwischenhalt ein. Hausgäste und Durchreisende erwartet hier nicht nur die beachtliche Anzahl von über 40 Ladepunkten, darunter sogar an einem Dutzend Tesla-Supercharger, sondern auch eine feine, steirisch geprägte Küche. Das Inhaberehepaar Ina und Richard Absenger gehörte zu den E-Mobilisten der ersten Stunde und so erkannten die beiden schon früh, welche Chance sich auch aufgrund der Lage des Hotels unweit eines hochfrequenten Autobahnknotens für eine Lade- und Genuss-Destination ergeben könnte. Dass ihr „eat, sleep & charge“ –Konzept aufgegangen ist, zeigt sich in der Tatsache, dass verweilende Ladegäste an manchen Tagen bis zu 70 Prozent zum gesamten Gastronomieumsatz beitragen. Und weil dem Gastgeber bewusst ist, welche Bedeutung inzwischen die Preistransparenz bei Ladeangeboten besitzt, grüßt am Kaiserhof-Parkplatz schon von weitem sichtbar eine klassische Anzeige, wie wir sie von den Tankstellen kennen. Nur dass hier natürlich die Ladestrompreise aufgelistet sind.

Zwischenstation am Hotel Kaiserhof, der beliebten Anlaufstelle vieler E-Driver aus ganz Europa

Wenn auch längst noch nicht notwendig, nutzten wir doch die Gelegenheit, um noch einen kleinen „Stromschluck“ aus der Pulle zu nehmen, während wir uns bei Kaffee und Kuchen von Richard das traditionelle Update zu seinen e-mobilen und solartechnischen Aktivitäten geben ließen. Er vermietet und verkauft nämlich auch verschiedene E-Fahrzeuge, darunter elektrische Motorräder der amerikanischen Marke Zero.

Beim Thema Charging darf ein zentraler Aspekt, der den IONIQ 6 erst zu einem absolut Reise- und Langstrecken-tauglichen Stromer macht, nicht unerwähnt bleiben, nämlich seine Ladegeschwindigkeit. Er gehört neben seinem Markenbruder IONIQ 5 und Schwestermodellen von KIA und Genesis zu den ganz wenigen Elektroautos, die eine 800-Volt-Ladetechnik vorzuweisen haben. Zumal in einem Preissegment zwischen 40 und 80 Tausend Euro. Damit wäre der 6er des Hyundai-Subbrands IONIQ theoretisch in der Lage, sich an High-Power-Chargern, wie sie zunehmend an Fernstraßen und Ladeparks installiert sind, über 300 kW einzuverleiben, um damit in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent Ladestand zu gelangen. Unser auf den Ladestopp vorkonditioniertes Testfahrzeug schaffte in der Spitze 230 kW, was unsere Verweildauer am Charger vergleichsweise nur unwesentlich verlängerte. Fast zu kurz, um sich an der Raststätte in Ruhe noch einen Kaffee zu gönnen. Wir taten es bisweilen dennoch und fuhren danach mit 100 Prozent Ladestand weiter. Was es jedoch in der Regel zu vermeiden gilt, um den Akku zu schonen.

Optik und Funktionen

Das Diktat der Aerodynamik wirkt sich selbstverständlich auf das äußere Erscheinungsbild des Wagens aus. Im Gegensatz zu manchem Kolleginnen und Kollegen der journalistischen Zunft, empfinden wir das Exterieur-Design des Koreaners keineswegs als besonders mutig oder gar polarisierend, sondern als durchaus elegant. Allenfalls das Heck mit einem größeren Spoiler und einem weiter unten angebrachten kleineren „Bürzel“-Bruder buchen wir unter „Geschmackssache“. Manchen Gesprächspartnern auf unserer Tour gefiel gerade diese Partie, hebt sie sich doch von der üblichen Formensprache bei Limousinen ab.

Auch das markant gestaltete Heck mit zwei Spoilern trägt zum günstigen cW-Wert bei

Im Innenraum gibt es erfreulicherweise noch etliche mechanische Tasten und auch einen Drehknopf für die Lautstärkeregelung. Gerade bei häufig genutzten Funktionen erleichtert dies die Bedienung und lenkt weniger vom Verkehrsgeschehen ab als das Wischen und Touchen auf Screens. Apropos Bedienung: Um den Türen innen eine cleane Optik zu verleihen, wurden die Fensterheber-Schalter in die Mittelkonsole versetzt.

Die beiden vereinten 12,3-Zoll-Displays liefern scharfe Bilder und vermitteln einen modernen Eindruck

Dies stellt zwar keine Beeinträchtigung dar, doch dauerte es ein wenig, bis die neue Positionierung im Kopf abgespeichert war. Eine längere Zeit nahm hingegen die Anpassung an ein spezielles Feature des vollausgestatteten Testwagens in Anspruch. Statt der gewöhnlichen Außenspiegel war dieser nämlich mit digitalen Außenspiegeln versehen. Über diese wird das rückwärtige Geschehen auf den angrenzenden Fahrspuren auf die beiden in den Ecken der Konsole positionierten Bildschirme übertragen.

Digitaler Rückspiegel: Die Außenkamera überträgt Bilder auf kleine Screen an den Ecken der Konsole

Eine nützliche Funktion beim Überholvorgang stellen die dabei aufscheinenden Strichmarkierungen dar, durch die sich der Abstand zu den auf den anderen Fahrspuren befindlichen Autos besser bemessen lässt. Nachdem wir anfangs noch gewohnheitsmäßig nach außen auf die Kameras blickten, wollten wir nach ein paar Tagen den digitalen Optik-Assistenten nicht mehr missen, da er einen weiteren Blickwinkel ermöglicht als herkömmliche Spiegel. Wer sich also dieses Feature für einen Aufpreis von 1300 Euro zulegen möchte, erhält demnach mehr als nur einen netten „Gag“.

Über jede Skepsis erhaben ist der Totwinkelassistent, der bei aktiviertem Blinker ein Bild vom nicht einsehbaren Verkehrsbereich im Fahrerdisplay einblendet. Eine nützliche Funktion, die nicht an das Vorhandensein der Rückspiegelkameras gebunden ist.

Positiv fiel uns noch auf, dass die aus optischen und aerodynamischen Gründen bündig in die Türen eingelassenen Griffe bei der Entriegelung automatisch aufklappen. Beim IONIQ 5 muss dies noch händisch erfolgen, was nur etwas fummelig zu bewerkstelligen ist. Zumindest mit nur einer Hand.

Positiv: Die bündig eingelassenen Türgriffe klappen beim Entriegeln automatisch aus.

Warum „Öko-Stromer“?

Dass sein geringer Verbrauch sich positiv auf die Ökobilanz des IONIQ 6 auswirkt, versteht sich von selbst. Auch wenn man bemängeln mag, dass die das Fahrzeuginnere dominierenden Kunststoffoberflächen zwar keinen ausgesprochen billigen, aber auch keinen besonders edlen Eindruck vermitteln, so macht die Materialwahl unter Nachhaltigkeitsaspekten durchaus Sinn. So finden etwa recycelte Pigmentfarben aus Altreifen, recyceltes PET-Gewebe für die Sitze, eine Bio-Kautschuk-Mischung für das Armaturenbrett, Bio-PET-Gewebe für den Dachhimmel, Bio-Lack aus Pflanzenölen für die Türverkleidungen und recycelte Fischernetze für den Teppich Verwendung. Mehr darüber erfahren unsere LeserInnen im Interview mit der für die Materialauswahl verantwortlichen Designerin von Hyundai, welches wir demnächst veröffentlichen werden.

Eindrücke auf der Reise

Bauart-bedingt bietet eine Mittelklasselimousine z.B. für Reiseutensilien von vier Insassen nicht übermäßig viel Platz. Wir kamen zu zweit – wie stets mit zu viel Gepäck ausgestattet - mit den 405 Litern Volumen gut zurecht. Ein nicht überragender, aber immerhin ordentlicher Wert. Ein kleiner zusätzlicher Platz befindet sich unter der Fronthaube in Gestalt eines  45-Liter umfassenden „Frunk“, der allerdings beim Allrad-Modell auf lediglich 15 Liter zusammenschrumpft.

Im „Frunk“ unter der Fronthaube lassen sich kleinere Gegenstände unterbringen

Sämtliche Fahrten mit dem IONIQ erwiesen sich als bequem, denn sowohl auf der Autobahn wie auch in kurvigen Bergpassagen zeigte sich das Fahrwerk des Ioniq 6 zwar als eher straff abgestimmt, aber dabei durchaus komfortabel. Die Stärke der Rekuperation kann über Wippen am Lenkrad eingestellt werden. Dies funktioniert mehrstufig und entfaltet im "i-Pedal"-Modus maximale Wirkung, wodurch das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst. Wir nutzten diese Einstellung insbesondere in den Bergen, auf der Autobahn ließen wir den Hyundai hingegen ohne Energierückspeisung „segeln“.

Als extrem nervtötend empfanden wir das ständige „Gepiepse“, das sich bereits bei der geringsten Überschreitung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit einstellte. Zwar ist bei allen Neuwagen inzwischen ein intelligenter Speed-Warnassistent vorgeschrieben, aber die Hyundai-Ingenieure sind bei der Erfüllung dieser Vorgaben leider über das Ziel hinausgeschossen. Unser Wagen zeigte nämlich bereits bei minimalen Überschreitungen die erlaubte Geschwindigkeit mit einem blinkenden Verkehrszeichen im Display an, aber eben auch noch akustisch mit drei aufeinanderfolgenden Pieptönen. Leider ließ sich hier auch  kein Toleranzbereich einstellen. Zwar konnte man die Funktion in einem Untermenü abstellen, was jedoch die komplette Deaktivierung der Verkehrszeichenanzeige auf dem Fahrerbildschirm zur Folge hatte. Und bei jedem Neustart musste dann das Lösch-Procedere auch noch wiederholt werden. Übrigens gibt das System, wenn auch nur einen, Piepser von sich, sobald sich die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit ändert…

Update: Wie uns Hyundai aktuell bestätigte, wurde die lästige Funktion inzwischen überarbeitet, wovon alle Käufer der in 2024 ausgelieferten Fahrzeuge profitieren werden. Möglicherweise erhalten die bereits in den Verkehr gebrachten IONIQ 6 eine entsprechende Überarbeitung in der Werkstatt.

Entspannung und kulinarische Genüsse am Reiseziel

Nicht nur die Anreise zur wunderschönen Natur- und Urlaubsregion im UNESCO-Biosphärenpark Nockberge geriet dank unseres komfortablen „Gleiters“ zu einer relaxten Angelegenheit, auch der Aufenthalt vor Ort erbrachte Entspannung und Genuss pur. Dazu trugen insbesondere die Gastgeberfamilie Forstnig und ihr Team vom GUT Trattlerhof & Chalets in Bad Kleinkirchheim bei. Diese Destination bietet ihren Gästen nicht nur eine Fülle von Wellness-Angeboten und eine exzellente „Slow Food“-Kulinarik, sondern ist auch ein Vorbild für Nachhaltigkeit in der Hotellerie. Für seine vielfältigen Eco-Aktivitäten wurde der Betrieb mit dem Europäischen ECO Label sowie dem Österreichischem Umweltzeichen ausgezeichnet.

Das nachhaltige Hotel GUT Trattlerhof & Chalets ist Ausgangspunkt für Unternehmungen im Biosphärenpark Nockberge

Besonders die effiziente Nutzung von Wasser und Strom sowie der Einsatz erneuerbarer Energie werden im Hotel großgeschrieben. Einzigartig: Zum Gutshof gehört sogar ein eigenes Elektrizitätswerk, das mit Wasserkraft Strom erzeugt, wodurch der Trattlerhof mitsamt seiner Chalets, Reitställe und dem Restaurant „Trattlers Einkehr“ zu 100 Prozent Strom-Energie-autark ist. Mehr noch, es fällt sogar noch zusätzlich Strom an, um weitere Unternehmen und Haushalte im Ort zu versorgen. Der gesamte Betrieb wurde bereits 2014 auf regionale Fernwärme aus erneuerbaren Energien umgestellt. Seitdem ist der Aufenthalt im Trattlerhof nicht nur CO2-neutral, sondern jeder Gast spart durch die Maßnahmen auch 58 Kilogramm CO2 äquivalente Emissionen pro Nacht im Vergleich zu einem Referenzhotel. Als erstes österreichisches Hotel stellt der Trattlerhof seinen Gästen daher CO2-Zertifikate aus, die bescheinigen, wieviel Treibhausgase sie durch ihren Urlaub im Trattlerhof eingespart haben. Selbstverständlich können sich die Urlauber auch aktiv am Umweltprogramm beteiligen z.B. über ein „Umwelt-Euro“-Angebot. Dabei erhalten Gäste, die auf ihre Zimmerreinigung verzichten, einen Umweltbonus von drei Euro pro Tag auf ihre Getränkerechnung an der Hausbar gutgeschrieben.

Auch wenn es nicht mehr allzu häufig vorkommt, dass Gastbetriebe in Tourismusregionen ihren Gästen keine Lademöglichkeit für deren Stromer anbieten können, so beschränkt sich das entsprechende Angebot häufig auf (zu) wenige Charger, die oftmals auch nur Besitzern von Tesla-Fahrzeugen vorenthalten sind. Nicht so beim Trattlerhof.

Den Gästen des Hotels Trattlerhof stehen insgesamt 18 Ladepunkte zur Verfügung

Die Gäste des Hauses können ihre eigenen „Stromer“ unkompliziert an den überdachten Ladestellen beim Hotel, an den Hof-Chalets sowie beim Hüttenrestaurant Trattlers Einkehr „auftanken“. Und dies auch noch mit selbstproduziertem Ökostrom aus Wasserkraft. Dabei steht ihnen die stattliche Anzahl von insgesamt 18 Ladestellen, darunter ein öffentlicher Fast Charger vor dem Hotel, zur Verfügung. Dieses Angebot gilt nicht nur für alle Hausgäste, sondern auch für Einheimische sowie externe Touristen.

Perfekte Verbindung von Ladestelle und Naturschutz: Blühwiese auf dem Dach des Charging-Ports beim Hüttenrestaurant „Trattlers Einkehr“

Naturerlebnisse im UNESCO-Biosphärenpark Nockberge

Der Biosphärenpark bietet seinen Besucherinnen zu allen Jahreszeiten beeindruckende Naturerlebnisse. Sie können sich dabei individuell auf Erkundungstour etwa auf den „Slow Trails“ Zwergsee und Mirnock begeben oder sich einer orts- und naturkundigen Führung durch einen Ranger anschließen. Daneben bietet ein jährliches Erlebnisprogramm des Biosphärenparks ein breites Spektrum an Aktivitäten wie etwa Gipfel-, Herbst- oder Almwanderungen. Auch über botanische Besonderheiten erfahren Naturfreunde auf geführten Touren viel Wissenswertes. Zu den Highlights gehören etwa die Zirbelkiefer und besonders eine kleine, eher unscheinbare Blühpflanze, der „Echte Speik“. Seine Wurzeln  werden mit Bedacht ausgegraben ohne die, fast nur in dieser Region vorkommenden, Bestände, zu gefährden. Nur die in Deutschland ansässige Firma Speick besitzt die Erlaubnis, die würzig duftende Pflanze in diversen Naturkosmetika zu verarbeiten.

Der würzig duftende „Echte Speik“, eine botanische Besonderheit der Nockberge-Region.

Der Biosphärenpark weist ein breites Artenspektrum auf, wie u.a. eine Experten-Exkursion erbrachte, bei der an einem Tag allein 1048 verschiedene Spezies von Tieren- und Pflanzen nachgewiesen werden konnten. Diese Diversität ist für Gebirgslebensräume außerordentlich ausgeprägt. Da manche Gipfel der Nockberge in der letzten Eiszeit nicht vergletschert waren, findet man hier viele endemische Arten, die nur in diesem kleinen Areal vorkommen. So hat etwa der Mornellregenpfeifer hier ein inselartiges Restvorkommen außerhalb seiner Haupt-Habitate in den nördlichen Tundren. Zudem brüten auch alle heimischen Arten der Raufußhühner – Schnee-, Birk-, Auer- und Haselhuhn –  in den Nockbergen. Daneben können auch andere alpine Arten wie Steinadler, Gemsen und Murmeltiere mit etwas Geduld und Glück im Gebiet beobachtet werden.

Übrigens: Anders als in anderen Gipfelregionen der Alpen mit ihren meist schroffen Felsstrukturen weisen die verschiedenen Nockberge gerundete Kuppen auf. Daraus leitet sich auch der Name „Nock“ („Kuppe“) ab.

Text: Peter Grett
Bilder:
Aufmacher, Bild 1 Seitenansicht IONIQ 6, Bild 3 Heckansicht, Bild 4 Interieur, Bild 7 Frunk: Hyundai Motor Deutschland
Bild 2 Charging am Hotel Kaiserhof, Bild 9 IONIQ 6 beim Laden am Hotel Trattlerhof, Bild 10 begrüntes Chargeport-Dach: Peter Grett
Bild 5 digitaler Außenspiegel, Bild 6 Türgriff: Anett Tobies
Bild 8 Hotel: GUT Trettlerhof & Chalets
Bild 11 Echter Speik: Speik Naturkosmetik
Bilder 12-14: Karlbad und Windebensee: Heinz Mayer; Zirben und Alpenrosen: Helmut Moik