Bis Ende des Jahres 2025 findet im Naturhistorischen Museum Wien (NHM Wien) wöchentlich eine ganz besondere Aktion statt. Jeweils mittwochs bieten Experten aus verschiedenen Disziplinen Einblicke in die aktuelle naturwissenschaftliche Forschung. Die Vorträge sind für Besucher kostenlos zugänglich. Das neue Angebot ermöglicht eine niederschwellige Teilnahme an Vorträgen zu naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Themen.
Die Veranstaltung am NHM Wien beleuchtet spannende Themen aus Naturwissenschaft, Forschung und Kulturgeschichte. In den kommenden Monaten stehen unter anderem „Evolution der menschlichen Geburt“, „Mensch und Natur in der Eiszeit“ sowie „Bedrohte Riesen – Evolution, Biologie und Schutz der Nashörner“ am Programm. Forscher bieten im Rahmen ihrer Vorträge fundierte Einsichten in ihre tägliche Arbeit und machen die Welt der Wissenschaft dadurch für die breite Öffentlichkeit erlebbar.

Eine Teilnahme an den Mittwoch-Abend-Vorträgen ist über ein kostenloses Ticket möglich, welches im Webshop des NHM Wien verfügbar ist. Das Ticket berechtigt am jeweiligen Vortragstag ab 18.00 Uhr zum kostenlosen Eintritt in das Naturhistorische Museum Wien und zum Besuch des Vortrages. Aufgrund der begrenzten Zahl von 150 Plätzen wird eine frühzeitige Buchung empfohlen.
Die Mittwoch-Abend-Vorträge gehören seit vielen Jahrzehnten zu den fest etablierten Formaten im Vermittlungsprogramm des NHM Wien und erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein nicht genannt werden wollender Unterstützer ermöglicht diese Aktion bis Ende des Jahres 2025. Das NHM Wien hofft bei Erfolg auf eine Verlängerung darüber hinaus.
Bedrohte Riesen – Evolution, Biologie und Schutz der Nashörner
Für Interessierte an Fragen zum Natur- und Artenschutz empfehlen wir besonders die Veranstaltung zu den Nashörnern.
Nashörner sind eine sehr alte Säugetierart. Ihre heutige Heimat sind die Kontinente Afrika und Asien, das Haupt-Verbreitungsgebiet liegt in Südafrika. Früher wren sie auch in Nordamerika und Eurasien verbreitet. Was über 50 Millionen Jahre gut funktionierte – die Erhaltung eines gesicherten Bestandes - ist nun hochgradig bedroht.
Weltweit gibt es inzwischen weniger als 30.000 Nashörner, wobei die fünf vorkommenden Arten unterschiedlich bedroht sind. Während sich das Breitmaulnashorn mit ca. 20.000 lebenden Exemplaren eines relativ gesicherten Bestandes erfreut, sieht es sowohl für das Spitzmaulnashorn (5.000 Tiere) als auch das Panzernashorn (2.900) nicht ganz so gut aus, auch wenn sich die Bestände in jüngster Zeit aufgrund von Schutzmaßnahmen erheblich erholt haben. Bei den Sumatra-Nashörnern ist die Situation sehr heikel, ein bis zweihundert Exemplare leben heute noch. Das Java-Nashorn ist mit nur noch rund 60 Tieren die am meisten bedrohte Unterart.

Text: Werner Köstle/Naturhistorisches Museum Wien, Pressemitteilung
Bilder: Aufmacher: NHM/Wilhelm Bauer-Thell
Textbild Ausstellung Eiszeitliche Giganten: NHM/Chloe Potter
Textbild Nashörner: GNU Free Documentation License v1.2_Ikiwaner