Vom 12. bis zum 14. September, jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr, findet in der Winterhalle des Botanischen Gartens in München-Nymphenburg eine Pilzausstellung der besonderen Art statt. Die Tage vor dem Beginn der Ausstellung bis unmittelbar vor Öffnung der Tore sammeln die Mitglieder des Pilzvereins München e.V. emsig gerade auftretende Vertreter der hiesigen Pilzflora, bestimmen diese und präsentieren sie ganz frisch, eingebettet in ihre natürliche Umgebung, also auf Nadelstreu, Laub, Moos und Erde. Diese „Frischpilzausstellung“ erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit.
Die Ausstellung alleine aber macht es noch nicht, es werden auch viele Infos über Pilze vermittelt, über die Ausgestellten wie allgemein. Da bleibt es nicht allein bzw. vorranging bei einer kulinarischen Beratung durch die anwesenden Vereinsexperten, vielmehr steht die Wissensvermittlung über die ökologische Bedeutung der Pilze im Vordergrund – naheliegend in einer Zeit, in der das Wissen über natürliche Zusammenhänge in etwa so schrumpft wie die Artenvielfalt selbst. Wie steht es um das gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis von Pilz zu Baum, welche Rolle spielen Pilze im „Woodwide Web“, wie agieren sie im Stoffkreislauf der Natur?

Dazu werden auch selbst mitgebrachte Schwammerl begutachtet sowie Tipps für das schonende Sammeln und die Zubereitung gegeben. So ergibt sich eine Art von „Pilzerlebnis all inclusive“, bei dem natürlich auch die Kinder nicht zu kurz kommen. Ihrer Kreativität wird breiter Raum eingeräumt, so können sie sich etwa aus Knetmasse ihren „eigenen Schwammerl“ basteln und vieles mehr. Die Kinder für Ökologie zu begeistern ist ein Dienst an der Zukunft, das wird hier verstanden.

Die Eintrittspreise bewegen sich bei moderaten 6,50 Euro, ermäßigt bei 4,50 u.a. für Schüler und Studenten. Kinder unter zwölf Jahren haben freien Eintritt.
Verein für Pilzkunde München e.V. https://www.pilze-muenchen.de/
Botanischer Garten München-Nymphenburg https://botmuc.snsb.de/
Text: Werner Köstle
Bilder: Titelbild Spitzgebuckelter Raukopf: Verein für Pilzkunde München e.V./ Dr. Georg Dünzl;
Textbild 1: Buchenschleimrübling: Werner Köstle
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