Weshalb feiert Wemding in Bayerisch-Schwaben Ende Mai eine Pflanze aus den Wäldern Süd- und Mittelamerikas mit dem großen „Fuchsien und Kräutermarkt“? Ganz einfach: aus Wemding stammt Leonhart Fuchs, einer der Gründerväter der Botanik. Der Arzt und Gelehrte war im 16. Jahrhundert einer der führenden Forscher im Bereich Kräuter und Pflanzen. Doch die Pflanze, die ihm zu Ehren den Namen „Fuchsie“ trägt, hat er nie kennengelernt, die wurde erst 300 Jahre nach ihm in Europa populär.

Fuchsien gibt es in zahllosen Formen und Farben

Am 24. und 25. Mai von 9-18 Uhr würdigt die hübsche mittelalterliche Stadt Wemding ihren berühmten Sohn und hat sich somit zur „Fuchsienstadt“ entwickelt. Beim Fuchsienmarkt kann man die Pflanze in allen möglichen Varianten für den eigenen Garten kaufen, aber auch diverse seltene Kräutersorten. Sogar Kräuterrezepturen und Liköre nach den Rezepten von Leonhart Fuchs, viele Kräutergerichte und natürlich viele Schmankerl der regionalen Küche können probiert werden. Fuchsientouren durch die Stadt und eine weltweit einzigartige Pyramide zeigen die Schönheit dieser exotischen Gartenpflanze. Fünf Meter hoch und an der Basis fast ebenso breit, ragt dieser farbenprächtige Pflanzturm direkt vor der Stadtpfarrkirche in den Himmel. Bis zu 700 Fuchsien-Pflanzen werden dafür in 180 Blumenkästen gepflanzt. Die vier Seiten der Pyramide sind mit den Sorten beacon rot-blau, insulinde, celia smedley, genii und gartenmeister bonsted gemischt bepflanzt. Dabei wechseln sich aufrechte und hängende Sorten, sowie verschiedene Blüten- und Laubfarben ab.

Besonders beeindruckend: Die Pyramide aus 700 Fuchsienpflanzen

https://www.fuchsienmarkt.de

Text: Katrin Hilger
Bilder: j.strohhofer